SV Darmstadt 98: Gegen Schusters Ex-Verein KSC winkt Sprung an Tabellenspitze

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Für SV Darmstadt-Trainer Dirk Schuster ist das kommende Spiel etwas Ungewöhnliches. So geht es für seine Lilien gegen seinen Ex-Verein als Spieler, den Karlsruher SC. Am morgigen Freitagabend ab 18.30 Uhr erhoffen sich die Südhessen, dass mit einem Heimsieg der Verfolger distanziert wird. Es wird zu einigen personellen Umstellung im Team des Zweitliga-Aufsteigers kommen.

Bildet Sailer die Doppelspitze mit Stroh-Engel?

Wegen einer Gelbsperre muss der offensive Außenbahnspieler Marcel Heller passen. Der Slowake Milan Ivana könnte dessen Position übernehmen. Es gibt jedoch auch andere Varianten, so etwa die Tatsache, dass Defensiv-Spieler Sandro Sirigu in das Mittelfeld rückt und Leon Balogun dafür in der Abwehr spielt. Eine weitere Alternative könnte auch Maurice Exslager sein, der sich nach Angaben von Dirk Schuster „auf einem aufsteigenden Ast“, befindet. Dazu könnte auch Marco Sailer die Doppelspitze mit Sturmführer Dominik Stroh-Engel bilden.

Schuster erwartet Spiel auf „Augenhöhe“

Nur einen Punkt hinter dem SVD ist bekanntlich der KSC platziert. In den 90er Jahren hat Schuster gleich sechs Saisons für den Traditionsverein aus dem Wildpark-Stadion absolviert. Schuster macht gegenüber der „dpa.de“ deutlich: „Die Mannschaft spielt ähnlich wie wir. Das wird eine Partie auf Augenhöhe, bei der Kleinigkeiten entscheiden können.“ Schuster macht auch überhaupt kein Geheimnis aus dieser besonderen Partie: „Natürlich ist das für mich etwas emotionaler als andere Partien.“ Die Zeiten haben sich seit seinem Abschied vor knapp 20 Jahren aber maßgeblich geändert, wie er nun verraten hat: „Aber meine Zeit beim KSC wurde 1997 beendet. Den engsten Kontakt habe ich zur Sekretärin, bei der wir Karten für Spiele bestellen. Das ist noch die gleiche wie damals.“ Diesmal wird der Karlsruher SC zum traditionsreichen Duell zweier ehemaliger Bundesligisten in einem ausverkauften Böllenfalltor-Stadion erwartet.

Gegen die Favoriten wacker geschlagen

Die Darmstädter gehen als leichter Favorit in diese Begegnung. 24 Zähler haben die „Lilien“ im bisherigen Saisonverlauf nach 14 Partien landen können. Schuster will einen weiteren Schritt zum Klassenerhalt schon am kommenden Wochenende gehen: „Unser Ziel ist es, einen weiteren Dreier zu holen.“ In den letzten Spielen konnte Darmstadt eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass auch gegen die Favoriten bestanden werden kann: „Wir haben gegen Leipzig und in Kaiserslautern gezeigt, dass wir mit den Großen mithalten können.“ Am Freitagabend könnten die Darmstädter tatsächlich an die Tabellenspitze springen.

Unterstützung des Publikums notwendig

Beide Teams haben aktuell eine starke Form vorzuweisen, denn sie haben fünf Partien in Serie nicht mehr verloren. Schuster hat die Stärken bei seinem Ex-Verein erkennen können: „Der KSC lauert auf Fehler in der Zentrale und kann schnell umschalten.“ Er fügt hinzu: „Zudem sind sie bei Standards durch Kopfbälle sehr gefährlich. Die Spielweise ähnelt sehr der unseren.“ Die Darmstädter haben sich bislang als außerordentlich heimstark präsentieren können. Nur bei der 1:4-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf gab es keinen Sieg für das technisch starke Team. Nun will man vor einem restlos ausverkauftem Stadion auch gegen den KSC ein leidenschaftliches Spiel absolvieren: „In Kaiserslautern haben uns unsere Fans richtig gepusht, wir brauchen die Unterstützung des Publikums.“ Die Fans werden ihr Team wieder frenetisch nach vorne peitschen. So viel dürfte sicher sein. Schon jetzt ist klar, dass eine Serie nach diesem Spiel reißen wird.

Voraussichtliche Aufstellungen:

SV Darmstadt 98: Mathenia – Sirigu, Sulu, Bregerie, Holland – Kempe, Behrens, Jungwirth, Ivana – Stroh-Engel, Sailer (Gondorf).
Karlsruher SC: Orlishausen – Valentini, Gulde, Gordon, Kempe – Meffert, Yabo – Torres, Nazarov, Yamada – Hennings.
Schiedsrichter: Cortus (Röthenbach).